Zandvoort, Niederlande
Zandvoort verlangt einen sehr flüssigen Fahrstil ohne hektisches oder gar zu spätes Bremsen, denn das kostet viel mehr Zeit, als wenn die vielen mittelschnellen Kurven eher zurückhaltend und mit sehr rechtzeitigem Einlenken angegangen werden. Dafür ist man dann in und nach den Kurven schneller unterwegs. Zu Beginn wird man die Strecke vielleicht als schwierig empfinden, aber nach etlichen Trainingsrunden, wenn man sie im passenden Rhytmus - teilweise fast wie ein Motorradfahrer von einer Kurve in die nächste schwenkend - umrundet, macht sie richtig Spaß. Ich bevorzuge hier in allen Autos eher softe Setups.
Ich beschreibe hier mal eine fliegende Runde im BRM (Zeit 1:27,55; Replay mit Setup hier).
An Start und Ziel geht es
vorbei mit etwa 275 kmh im 6. Gang. |
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Etwa hier, wo die Begrenzung
der Boxengasse im Bild rechts verschwindet, beginne ich aus
etwa 283 kmh für die "Tarzanbocht" zu bremsen. Gleichzeitig
schalte ich bis in den 2. Gang herunter. |
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Die "Tarzanbocht" durchfahre
ich mit etwa 90 kmh, idealerweiser etwas weiter rechts als
in diesem Bild (da habe ich wohl eine Kleinigkeit zu spät
gebremst ). |
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Nachdem die "Tarzanbocht" im
2. Gang umrundet ist, beschleunige ich wieder und schalte in
den 3. Gang hoch, halte mich dabei etwas rechts auf der
Strecke, um die folgende Linksbiegung auf der Kuppe
möglichst geradlinig durchfahren zu können. |
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Diese Biegung fahre ich so
weit wie möglich links (ca. 160 kmh), dabei kann man ruhig
über die Randsteine rumpeln. Kurz darauf bremse ich für die
"Gerlachbocht" und schalte in den 2. Gang herunter. Nach
einem kurzen Tritt aufs Gas nach dieser Rechtskurve bremse
ich gleich wieder und schalte vor der "Hugenholtzbocht" in
den 1. Gang zurück. |
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Die "Hugenholtzbocht" umrunde
ich möglichst am linken Randstein mit etwa 80 kmh im 1.
Gang. Am Kurvenausgang beschleunige ich schon sachte. |
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Auf der kurzen Geraden zur
"Hunzerug", die nicht einsehbar auf einer Kuppe liegt,
beschleunige ich und schalte bis in den 3. Gang hoch, dabei
halte ich mich etwas links, um die "Hunzerug" möglichst
gerade und unter Last durchfahren zu können. |
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Die Biegung selbst durchfahre
ich wieder möglichst eng am rechten Rand (ca. 175 kmh an
dieser Stelle), immer unter Last, kurze Zeit später schalte
ich in den 4. Gang hoch. |
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Inwischen ist das Auto gut
200 kmh schnell, hier etwa leite ich rechtzeitig das
Einlenken für die Linksbiegung "Zijn Veld" ein. Die Biegung
fahre ich mit wenig Gas und einem Fuß auf der Bremse. Wenn
man danach am rechten Rand landet, passt es für die folgende
Rechtsbiegung nicht mehr gut. Ziel ist es hier also, nach
der Linksbiegung möglichst am linken Fahrbahnrand
anzukommen. |
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Nur so kann man für die nicht
einsehbare Rechtsbiegung "Jan de Wyker" früh genug
einlenken, ohne viel Tempo zu verlieren. Die ganze Passage
verträgt im BRM 180 - 190 kmh. |
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Hier nehme ich Gas weg und
schalte in den 3. Gang zurück für die "Scheivlak". |
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Sie wird mit etwa 140 kmh eng
am Randstein durchfahren, dabei achte ich darauf,... |
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...die Kurve auch möglichst
am rechten Rand zu verlassen, dabei ist bereits wieder
vorsichtiges Beschleunigen möglich. Möglichst rechts
deshalb, weil - mal wieder - eine leichte Biegung auf einer
Kuppe bevorsteht, die ich möglichst "gerade" durchfahren
möchte. Hier am Kurvenausgang verlasse ich deutlich die
vorgegebenen schwarzen Linien der "Ideallinie". |
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Bei gerader Durchfahrt
beschleunige ich voll und schalte in den 4. Gang, das Tempo
beträgt dann etwa 200 kmh. Die folgenden Passagen beschreibe ich etwas detaillierter, weil man dort durch undiszipliniertes Fahren (zu spätes Bremsen mit sehr viel Tempoverlust) sehr viel Zeit verlieren kann. |
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Hier nehme ich leicht Gas weg
und beginne recht früh mit dem "blinden" Einlenken für die
"Hondenvlak",... |
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...die ich wieder eng am
Randstein durchfahre. Alles im 4. Gang, hier und in den
folgenden Passagen bis zur "Pulleveld" schalte ich nicht
mehr. |
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Auch die folgende, namenlose
Rechtsbiegung lenke ich sehr frühzeitig ein, alles mit wenig
Gas und dem linken Fuß leicht auf der Bremse bei etwa 185
kmh. |
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Hier etwa gebe ich schon
wieder Vollgas, das Tempo steigt auf dem kurzen geraden
Stück bis auf... |
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...etwa 225 kmh. Hier nehme
ich wieder frühzeitig Gas weg und lenke für die Biegung
"Tunnel Oost" ein. |
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Die Biegung durchfahre ich
mit leicht Gas und leicht Bremse mit etwa 205 kmh. |
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Etwa hier gebe ich wieder
Vollgas. |
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Wieder folgt ein kurzes
gerades Stück, das Tempo klettert auf 225 kmh. Hier etwa
nehme ich schon wieder Gas weg und leite den Einlenkvorgang
für die Rechtsbiegung vor der "Panoramabocht" ein. Zu spätes Bremsen führt hier regelmäßig ins Abseits, und dort kann man sich auch noch leicht in Zäunen verfangen. |
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Auch diese Rechtsbiegung
durchfahre ich möglichst eng am Randstein, das Tempo beträgt
hier etwa 175 kmh. Am Kurvenausgang trete ich noch mal kurz
aufs Gas. |
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Bei etwa 200 kmh beginne ich
hier mit dem Einlenken zur "Panoramabocht", das Gas wird
wieder leicht reduziert. |
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Auch die "Panoramabocht"
durchfahre ich eng am Randstein mit etwa 180 kmh. |
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Hier tippe ich die Bremse an
und schalte zurück in den 3. Gang, gleich darauf beginnt das
"blinde" Einlenken zur "Pulleveld". Den linken Fuß behalte
ich leicht auf der Bremse. |
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Diese letzte Kurve des Kurses
verträgt etwa 145 - 150 kmh, auch hier bleibe ich eng am
Randstein, mit leicht Gas und Fuß auf der Bremse. |
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Etwa ab hier beschleunige ich
vorsichtig, um möglichst viel Tempo aus der Kurve für die
folgende Gerade mitzunehmen. |
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Ab jetzt ist nur noch volles
Beschleunigen nötig. Es nähert sich noch eine leichte
Rechtsbiegung,... |
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...die problemlos "gerade"
durchfahren wird. |
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Wenn alles geklappt hat,
nähere ich mich im 6. Gang wieder der Ziellinie, die ich
nach 1:27,55 überqueren werde. Insgesamt kann man sich auf dieser Strecke sehr gut an den schwarzen Linien orientieren, die fast ausnahmslos ideal sind. Nur in der "Scheivlak" (s.o.) bevorzuge ich eine andere Linie am Kurvenausgang. Das "Schwierige" an der Strecke ist wohl darin zu sehen, dass man beim Durchfahren einer Kurve schon die nächste mit deren Eigentümlichkeiten im Blick haben muss. |