Spa-Francorchamps, Belgien
Man kommt unter voller Beschleunigung aus der La Source an den Boxen vorbei auf die berühmteste aller Kurvenkombinationen zu, die „Eau Rouge“. Man bremst rechtzeitig an und lenkt den Rechtsteil sehr früh ein, der folgende Linksteil muss auch schon eingelenkt werden, bevor die Kurve eigentlich in Sicht kommt.
Hat man dies ohne Dreher bewältigt, geht es erst mal mit Vollgas den Berg hoch. Die leichte Rechtsbiegung vor Les Combes lenkt man frühzeitig ein, um sich noch rechtzeitig für die folgende, nicht einsehbare Linkskurve in gute Position bremsen zu können. Les Combes geht dann relativ flott, immer schön links bleiben und erst zum Ende nach rechts außen tragen lassen.
Wieder geht es mit voller Beschleunigung durch die nächste schwache Links-Rechtskombination, und dann kommt man schon auf die sehr langgezogene und sehr schnelle Burnenville zu. Hinein geht es mit Vollgas, später wird diese Kurve enger, so dass man meist kurz vom Gas muss und eventuell einen Gang herunterschaltet.
Am Ende muss man dann sehr frühzeitig für die völlig üble Malmedy einlenken. Die erste Links geht ja noch, die folgende rechts ist absolut nicht einsehbar und führt rechts bergab in eine Senke hinein. Zum Anvisieren sind drei Fahnenmasten rechts sehr hilfreich. Falls man erst einlenkt, wenn die Kurve schon sichtbar ist, landet man ziemlich sicher links im Weinberg (auch ganz schön, aber nicht der Sinn der Sache).
Es folgt wieder eine Links-Rechts-Kombination, die man unter voller Beschleunigung durchfahren kann. Nun ist erst mal Aufatmen angesagt, denn jetzt gibt es nur Vollgas, und das eine Weile geradeaus. Bald kommen jedoch wieder schwarze Streifen in Sicht, und spätestens da sollte man Gas wegnehmen und sich sehr frühzeitig nach links orientieren, um gleich darauf wieder mehr auf die Leitplanke am rechten Straßenrand zu zielen. Hat alles geklappt, fährt man im irren Tempo von rund 260 - 270 kmh an den wenigen Häusern und Zuschauern von Masta vorbei. Geschlossene Ortschaft? Keine Ahnung, war zu schnell vorbei!
Wieder geht es ein Stück geradeaus auf die Stavelot zu. Hier lenkt man unter Gaswegnehmen sehr frühzeitig nach rechts ein und lässt sich ohne Bremse in die Kurve hineintreiben. Unterdessen schaltet man gemütlich zurück und gibt am Ende der Kurve etwa in Höhe der Seitenmauern wieder Gas.
Die nächsten beiden Linksbiegungen gehen voll, nach der zweiten folgt eine etwas stärkere Rechtsbiegung, in die man sich wieder unter extrem frühem Einlenken hineintreiben lässt, eventuell schaltet man einen Gang herunter. Die dann folgende Rechtsbiegung La Carriére ist nicht ganz so schnell, hier muss man vorher kurz die Bremse antippen. Diese Kurve wird zu Beginn wahrscheinlich unterschätzt, und man landet links auf dem Abhang mit der Chance eines schönen Überschlages.
Wieder geht es unter voller Beschleunigung zuerst geradeaus, dann durch eine leichte Rechtsbiegung (voll) auf die beiden Blanchimont-Kurven zu. Die schwarzen Streifen bieten auch hier wieder eine Orientierungshilfe für den Bremspunkt. Beide Linkskurven lassen sich nahezu in einem Lenkeinschlag durchfahren, wenn man den Einlenkpunkt vor der ersten gut erwischt hat.
Wieder wird beschleunigt und hochgeschaltet, man passiert eine Rechtsbiegung (voll) und lenkt frühzeitig für die vorletzte Kurve nach links ein und durchfährt sie mit gleichbleibendem Tempo. Die Rückseite der Boxengasse liegt nun rechts im Blickfeld.
Zum Schluss muss man wieder den richtigen Bremspunkt für die Haarnadel La Source finden und voll in die Eisen steigen, denn der Spender der Strohballen am Ende der Strecke könnte die Dinger noch gebrauchen. Außerdem wäre es ziemlich ärgerlich, sich hier noch die ziemlich lange Runde kaputt zu machen. Wenn man diese Strecke erst einmal kennt, macht sie einen Heidenspaß, ich nutze jede Gelegenheit zu einem kleinen Online-Rennen.
Es sollten recht bald Zeiten unter 3:40 zu erreichen sein, Spitzenzeiten liegen in der Gegend von 3:20.